Aoi
auf Anstiften seines treulosen Geheimschreibers ermordet, im Januar
275. Die Soldaten, die den Kaiser geliebt hatten, bestraften die
Mörder, überließen aber die Wahl seines Nachfolgers dem Senate.
Nach einer Awischenregicrung (Interregnum) von sieben Monaten er-
nannte dieser aus seiner Mitte den bejahrten aber hochgeachteten Se-
nator M. Claudius Tacitus, aus der Familie des berühmten
Geschichtschreibers, zum Kaiser. Nachdem er mit republikanischer Ge-
sinnung das Ansehen des Senats befestigt hatte, begab er sich zur
Armee und führte diese nach Kleinasten, wo die Barbaren, welche
Scythen oder Alanen genannt werden, über das asowische Meer ein-
gedrungen waren. Tacitus schlug sie zurück und war schon im Be-
griff, gegen die Perser zu ziehen, als er nach einer zweihunderttägigen
Herrschaft zu Tarsus in Cilicieu sein Leben endigte, am 12. April 276.
Nach einigen Nachrichten sollen ihn die Soldaten ermordet haben,
weil sie Bestrafung wegen des an einem Verwandten des Kaisers in
Syrien verübten Mordes fürchteten. Zwar maaßte sich ein Bruder des
Tacitus, Florianus, den Thron an, mußte aber bald dem Feld-
herrn M. Aurelius Probus weichen, den die Armee zum Impe-
rator erklärte. Ehe noch ein Bürgerkrieg zwischen beiden ausbrach,
fiel Florianus durch die Hand seiner Soldaten bei Tarsus im July
desselben Jahres.
Probus war einer der ausgezeichnetsten Kaiser, ein Pannonier von
Geburt, im römischen Kriegsdienst gebildet und wegen ^seiner Treue
und Tapferkeit von den frühem Kaisern ausgezeichnet. Im Jahr 277
zog er nach Gallien, welches deutsche Kriegerschaaren besetzt und gegen
siebenzig große Städte eingenommen hatten. Diese Germanen waren
Franken, Burgunder, Vandalen und Logionen (ein unbekanntes Volk).
Probus schlug sie über den Rhein zurück, verfolgte'sie in ihrem Lande
bis über den Neckar und die Alba *) und legte- feste Lager aus dem
rechten Uferlande des Rheins an. Für jeden Kopf eines Germanen,
den ihm die Soldaten brachten, zahlte er ein Goldstück. 'Die Feinde
wurden endlich gebeugt, und neun Könige verschiedener Völker erschie-
nen vor dem Kaiser und baten um Frieden, den er ihnen unter harten
Bedingungen gewährte. Die Deutschen mußten sechzehn tausend Mann
für das römische Heer stellen. Damit sie nicht gefährlich würden, ver-
theilte sie der Kaiser zu fünfzig oder sechzig Mann in fülle Provinzen
des Reichs. Die Eroberungen im Lande der Allemannen sicherte' er
') Ob dieser Name einen Fluß oder einen Berg bezeichne, ist ungewiß; vielleicht
ist die rauhe Alp gemeint.
26
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
►
1-30 Dritter Zeitraum.
Gabinius, nach Aegypten zurückgcführt ward, und von
neuem zur Regierung gelangte.
Als er starb (51), bestimmte er, unter römischer Vor-
mundschaft, sein Reich seinen beiden Kindern, der Kleopa-
t r a und dem P t o l e m ä u s Dionysos, die sich vermählen
sollten. Der Verschnittene Pothin führte die Regierung.
Kleopatra ward, auf dessen Anstiften, von ihrem Bruder
verdrängt, warb Truppen in Asien, und drang in Aegypten
vor. Wahrend dieser Gährung flüchtete' der zu Pharfalus vom
Cäsar geschlagene Pompejus nach Aegypten, und Cäsar folgte
ihm. Kleopatra wandte sich an Casar, der, von ihren Reizen
angezogcn, sie in chre Rechte wieder cinsetztc. Pt ol cm aus
Dionysos ertrank wahrend dieses Kampfes im Nile, und
Kleopatra vermählte sich mit ihrem jüngern, erst eilsiährigen
Bruder, Ptolemäus, den sie aber vergiften ließ. Als
Casar (44) selbst fiel, schlug sich Kleopatra auf die Seite der
Triumvirn, und bewirkte cs, daß ihr angeblich mit dem Casar
erzeugter Sohn, Ptolemäus Cäsarion, nach dem Tode
ihres Bruders als König von Aegypten anerkannt ward. Sie
selbst gewann zu Tarsus, wohin sie Antonius vor Gericht
gefordert hatte, durch die Macht ihrer Reize den Sieger
Asiens für ihr Interesse, und ward (seit 41) in fein Schicksal
genau verflochten. Denn ob er sich gleich aus politischen
Rücksichten mit der Octavia vermahlte; so war doch Kleopatra
der Gegenstand seiner Leidenschaft. Er schenkte ihr (37) Phö-
nicien, Cyrene und Cypern, und folgte ihr, nach dem
Feldzüge gegen die Parthcr, nach Alexandrien. Dort feierte
er (34) seinen Triumph über den König von Armenien, und
trennte sich, aus Liebe zur Kleopatra, von seiner Gemahlin
Octavia, worüber der Krieg mit dem Octavian ausbrach.
Kleopatra begleitete den Antonius auf diefem Feldzuge, der
durch die verlorne Seeschlacht bei Actium (2.Sept.31)
gegen den Antonius entschieden ward. Antonius und Klco-
patra flohen nach Aegypten. Octavian folgte ihnen, be-
lagerte (30) Alexandrien, das sich ihm ergab, nachdem sich
Antonius selbst gctödtet hatte. Kleopatra wagte den letzten
Versuch, auch den Octavian, wie den Cäsar und Antonius,
durch ihre Reize zu fesseln; allein der Versuch mißlang, und
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Cäsar Cäsar Ptolemäus_Cäsarion Antonius Antonius Antonius Antonius Octavian Antonius Antonius Cäsar Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asiens Cypern Armenien
— 46 —
3. Der westgotische König Amalarich wollte seine Gemahlin, eine Schwester der fränkischen Könige, zwingen, zum Arianismus überzutreten. Daher zog Ghildebert gegen ihn und schlug ihn bei Narbonne 531 so entscheidend, dass die Westgoten ihre Besitzungen in Gallien preisgeben mussten.
4. Wie hoch das Ansehen der Franken gestiegen war, ist daraus ersichtlich, dass der ostgotische König Vitiges, von Justinian "bedrängt, ihnen, um gegen ihre Angriffe gesichert zu sein, alle seine Besitzungen jenseits der Westalpen überliess.
5. Da endlich auch die Baiern (Bojoarii), Abkömmlinge der ehemals in Böhmen (Bojohaemum, daher ihr Name) sesshaften und von hier in die Hochebene im Süden der oberen Donau ausgewanderten Markomannen, sich der fränkischen Oberhoheit unterwarfen, so dehnte sich das fränkische Reich vom atlantischen Meere und den Pyrenäen bis zur Unstrut aus.
Chlotar I. überlebte seine Brüder und vereinigte von 558 "bis 561 das ganze Reich. Nach seinem Tode wurde dasselbe aber nach alter Sitte wieder unter seine vier Söhne geteilt. Im J. 567 starb der älteste der Brüder, Charibert, dessen Hauptstadt Metz war, kinderlos. So blieben nur drei Reiche übrig, für welche damals die Namen Austrasien oder Ostreich, Neustrien (— Neuwestrien) und Burgund aufkamen. Im J. 593 wurden auch Austrasien und Burgund vereinigt. Jedoch diese Vereinigung dauerte nicht lange, da das Reich schon nach drei Jahren unter zwei Brüder, Theodebert Ii. von Austrasien und Theodorich Ii. von Burgund, geteilt wurde. Als in einem Kriege zwischen den beiden Reichen Austrasien unterlag, wählten die austrasischen Grossen Chlotar Ii., den Herrscher von Paris und Soissons, auch zum Könige. Dieser, ein Enkel Chlotars I., besiegte den den Australiern aufgedrungenen König und vereinigte dadurch das ganze fränkische Reich (613—628).
Zwei von Chlotars I. Söhnen, Siegbert von Austrasien und Chilperich von Soissons, waren mit zwei Schwestern, westgotischen Königstöchtern, jener mit Brunhilde, dieser mit Galaswintha vermählt. Chilperich hatte bei seiner Vermählung mit Galaswintha sein früheres Kebsweib Frede-gunde, eine Frankin von niederer Herkunft, verstofsen. Galaswintha wurde bald darauf tot im Bette gefunden, und Chilperich verband sich wieder mit Fredegunde. Da diese allgemein als Mörderin der Galaswintha bezeichnet
*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
38
Alte Geschichte.
Ziel seiner Eroberungen im Norden und gründete daselbst
eine Stadt, die er Alexandria nannte.
Durch die unermeßlichen Reichthümer und durch Schmei-
cheleien wurde Alexander jetzt immer übermüthiger und stol-
zer gemacht. Den großen Besieger Asiens überwältigte die
Größe seines Glückes! — Um die Perser zu gewinnen, nahm
er nicht nur orientalische Sitte und Kleidung an, sondern
er heirathete auch die Roxäne, die Tochter eines vorneh-
men Bactriers. Dadurch entstand Unzufriedenheit unter den
Macedoniern, und Alexander ließ nicht nur den der Theil-
nahme an einer Verschwörug gegen ihn angeklagten Ph ilo-
tas hinrichten, sondern auch dessen Vater Parmenio durch
Meuchelmörder tödten. Seinen Lebensretter Clitus ermor-
dete er selbst im Rausch; bald darauf entstand eine neue
Verschwörung (Hermoläus), und in die Bestrafung der
Schuldigen wurde auch der Bruder des Hermoläus, Calli-
sthenes, ein Schüler des Aristoteles, verwickelt, der dem
Könige verhaßt war, weil er ihm göttliche Verehrung ver-
weigert hatte. Der Unglückliche wurde verstümmelt, in Ket-
ten gelegt, und in einem eisernen Käfige dem Heere nachge-
führt. Ob er seine Martern durch Gift endete, oder nachher
noch gefoltert und gekreuzigt wurde, ist ungewiß.
Alexander ließ sich durch solche Verschwörungen in der
weiteren Verfolgung seiner Pläne nicht irre machen. Um sein
Reich nach Osten bis zum Ganges auszudehnen, unternahm er
327 einen Zug nach Indien, ging über den Indus, schloß
ein Bündniß mit Täxiles, und besiegte den edlen Porus,
den er aber wieder in sein Reich einsetzte. Die Inder (Vor-
fahren der heutigen Sikhs und Mahratten) leisteten tapferen
Widerstand. Dennoch besiegte sie Alexander, durchzog sieg-
reich das Pendschab, legte daselbst griechische Colonien
an, und gründete 70 Städte (Bucephala). — Noch ehe er
den Ganges erreichte, kehrte er um, entweder gezwungen durch
sein Heer, das sich weiter zu gehen weigerte, oder um nicht
durch weiteres Vordringen nach Osten seine Herrschaft im
Westen zu gefährden. Er zog den Indus hinab bis zum
Ocean, bekämpfte auf diesem Zuge noch mehrere indische
Fürsten, und wurde bei der Belagerung der Stadt der krie-
gerischen Maller schwer verwundet. In Indien lernte er
auch die Brahmanen kennen, deren Weisheit er so bewun-
derte, daß er einen derselben, den Calänus, bewog, ihn zu
begleiten. An der Mündung des Indus theilte er sein Heer.
Die Flotte unter dem Phönicier Nearch segelte durch den
persischen Meerbusen nach Babylon, während der König selbst
mit dem andern Theile des Heeres unter großen Drangsalen
durch die Wüsten Irans zog. Nur der vierte Theil des
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Clitus Alexander Alexander Alexander Alexander Phönicier_Nearch
Alexander der Groe und seine Monarchie.
43
einer Verschwrung gegen ihn angeklagten Philtas hinrichten, sondern auch dessen Vater Parmenio durch Meuchelmrder tobten. Seinen Lebensretter Clitns ermordete er selbst im Rausch; balb barauf eutstanb eine neue Verschwrung durch Hermolaus, und in die Bestrafung der Schulbigen wrbe auch der Bruder des Hermolaus Kallisthenes, ein Schler des Aristoteles, verwickelt, der dem Könige verhat war, weil er ihm gttliche Verehrung verweigert hatte. Der Unglckliche wurde verstmmelt, in Ketten gelegt und in einem eisernen Kfig dem Heere nachgefhrt. Ob er seine Martern durch Gift enbete ober nachher noch gefoltert und gekreuzigt wrbe, ist ungewi.
Alexander lie sich durch solche Verschwrungen in der weiteren Verfolgung seiner Plne nicht irre machen. Um sein Reich nach Osten bis zum Ganges auszudehnen, unternahm er 327 einen Zug nach Indien, ging der den Indus, schlo ein Bndni mit Taxiles und besiegte, nachdem er den Hydaspes berschritten, den Porns, den er aber wieder in sein Reich einsetzte. Die Inder (Vorfahren der heutigen Sikhs und Mahratten) leisteten tapferen Wiberstanb. Dennoch besiegte sie Alexander, burchzog siegreich das Penbschab, legte daselbst grie-chische Colonien an und grndete 70 Städte (Bukephala und Nicaea). Noch ehe er den Ganges erreichte, kehrte er um, entweder gezwungen durch sein Heer, das sich weiter zu gehen weigerte, oder um nicht durch weiteres Vordringen nach Osten seine Herrschaft im Westen zu gefhrden. Er zog den Indus hinab bis zum Ocean, bekmpfte auf diesem Zuge noch mehrere indische Fürsten und wurde bei der Belagerung der Stadt der kriegerischen Maller schwer verwundet. Den Besitz des fr den Handel so wichtigen unteren Jnbnslanbes sicherte er sich durch Anlegung von Festungen nnb Einsetzung eines macebonischen Statthalters. In Jnbien lernte er auch bte Brahmanen kennen, bereit Weisheit er fr bewunderte, ba er einen berfelbett, den Kalanns, bewog, ihn zu begleiten. An der Mttbitng des Jnbns theilte er sein Heer. Die Flotte unter dem Phntcier Nearchus segelte durch den persischen Meerbusen nach Babylon, während der König selbst mit dem andern Theile des Heeres unter groen Drangsalen durch bte Wsten Irans zog. Nur der vierte Theil des Heeres kam nach Persiett zurck, wo auch Kalauus erkrankte und sich verbrennen lie. In Susa vermhlte sich Alexander nun mit des Darms Tochter Statira; 30,000 Perser lie er in der macedonischen Kriegskunst unterrichten, und 9000 Macedouier, welche Perserinnen heiratheten, beschenkte er reich. Zwar wute er den
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Groe Alexander Clitns Alexander Alexander Alexander Alexander Phntcier_Nearchus Alexander Alexander
- 116 -
ging aus den Hnden des Volkes in die der Vornehmen der; es standen Parteifhrer auf, welche die Zerrttung des Staates ver-mehrten, um ihren Ehrgeiz zu sttigen. Dennoch bewundern wir in dieser Zeit der Brgerkriege und des sittlichen Verfalles die wachsende Machtentfaltung des rmischen Reiches, das seine Grenzen bis an die Endpunkte der damals bekannten Erde vorschob und auch die entfernten Provinzen in den Kreis seines Culturlebens zog. Da dieses nicht mehr das altitalische, sondern ein rmisch-griechisches war, so fgten sich auch die unterworfenen Völker, besonders im Osten, leicht in den rmischen Staatsorganismus ein. In der Weltmonarchie, welche Auguftus errichtete, als die Rmer es mde wurden Republikaner zu sein, be-ruhte die Einheit Italiens und der Provinzen ans dieser Enltur, die Siegern und Besiegten gemeinsam war. Zerbrechlicher war die Sttze, die sich das Jmperatorenthnm selber geschaffen hatte. Die Prtorianer, welche es schtzen sollten, wurden seine Verderber; der Wohlstand der Bevlkerung sank bei dem schnellen Wechsel der Herr-scher; immer dringender verlangten die Barbaren Einla an der Pforte des Reiches. Das abgelebte Rmervolk, lngst ohne sittlichen Halt, genuschtig und glaubensleer, suchte nach einer Hoffnung, damit es die Uebel der Welt berwinden konnte. Das Christentum gewhrte den Trost, indem es den Blick von der Erde nach dem Jenseit lenkte.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
227
Geschichte der Römer.
daß er alle Arten der Wollust mit einer Üppigkeit und
Schaamlofigkeit genoß, die nur ein Zeitalter wie dieses
ertragen konnte *).
245. Wie vortrefflich war dagegen die Regie-
rung seines Mutterschwestcrsohns Alexander Se-
verus. ( 222 — 235), der zwar, als Heliogabalus
durch die Garden ermordet wurde, erst 14 Jahre alt
war, aber sowohl unter der Leitung seiner Mutter
Mammaa, als nachher selbstständig sehr rühmlich re-
gierte. Da sich (226) die Dynastie der Sassanidcn auf
dem von Artaxcrxes errichteten ncupersischen Throne
erhob, die Ansprüche auf die Lander des vordcrn Asiens
machte, so deckte er gegen sie des Reiches Granze (231
— 233), wandte darauf seine Waffen gegen die in
Gallien eindringenden Germanier, ward aber, weil
er das Eine, das Noch that, Disciplin im Heere ein-
führen wollte, in seinem 28. Jahre ermordet. — Nun
folgen unruhige Zeiten, wo in 3 Jahren fünf Kaiser
erhoben und verdrängt werden. Maximinu^/ein
Thracicr, der Anstifter jenes Kaisermordes, setzte den
Krieg gegen die Deutschen fort, und nachdem er ihn
(236) beendet, ging er nach Pannonien, .um auch die
Sarmatcn zurückzutrciben. Indeß wählten (237) die
Afrikaner ihren Proconsul Gordianus zum Augu-
stus, der seinen gleichnamigen Sohn zum Mitregenten
ernannte, und als sie durch den Statthalter von Mau-
retanien geschlagen waren, Maximin grimmvoll nach
Italien zog, bewog die Gefahr den Senat, die Kai-
scrwürde dem Pupienus und Balbinus zu über-
tragen, denen er, auf Verlangen des Volks, noch
1) Hcrodian. 5, 6. 7.
15 *
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Alexander_Se- Alexander Maximin
Byzantinisches Reich» 515
Wohl aber der Breite der untern Donau, der Höhe de?
thracrschen Gebirge, der hyhrn Mauer, welche Anasia-
ssus in einem Halbzirkel ftchszig Meilen um hie Hauptstadt
gegen die Vulgaren führte, und der Festigkeit der Hauptstadt
selbst, welche vom Meere her beständig Zufuhr erhalten,
konnte. Auch hatten die nordischen Karbaren frühzeitig schon,
die Richtung nach dem Westen genommen, welcher ihre Nach-
kömmlinge folgten. Die. Neuperser wurden durch einheimische
Zwiste an ernsthaften Angriffen aus Byzanz gehindert, und
die Araber ergossen sich, nach dem ersten mißlungenen An-
griffe auf Konstantinopel, lieber über Asien und Afrika,
Nach dem hqrten und wilden Ley aus Ifaurien bestieg
(491—5*8) Anastasius 1 den Thron, auf welchem ihn.
der tapfere Prafectus Prätoriy Justinus beschützte, der sich
vom Schweinehirten zur ersten militärischen Würde des Staa-
tes emporgeschwungen hatte. Er folgte ihm (518 — 527) in
her Regierung, und nahm, kurz vor seinem Tode, seinen En-
kel Justinign 1 ('527 — 565) zum Mitregenten an, einen
Mayn, der mehr Glück als Talente hatte. Unter diesem er-
oberte Belisar (534) das vandalische Reich in Afrika«
nachdem den König Gelimer gefangen genommen hatte.
Und brachte dessen Gebiet wieder an das oströmische Reich;
quch Italien ward durch Belisar und Narfes den
Ostgothey entrissen,, und dort das Exarchat gestiftet. .Die
Festungen in Europa und Asien wurden wieder hergestellt.
Der Kaiser sorgte,für die Gesetzgebung,, indem er durch
seinen Kanzler, den Rechtsgelehrten Tribonian und Andere
eine Compilation der römischen Gesetze entwerfen ließ, die
unter hem, Namen des justinianeischen Gesetzbuches
perbreitet wurde, ynd an die Stelle des theodosiauifchen Co-
dex im Oriente tratt Es enthält vier Theile; den Codex-
Iustimaneus, in welchem alle noch brauchbare Constitutionen,
her Kaiser vom Hadrian bis zum Iusiinian gesammlet sind;
hie Pandecten oder Digesten, welche die zusammengetra-
genen Meinungen hex Mn Rechtslehrer enthalten; hie In-
stitutionen, das 'kurze Handbuch dieser Rechte; und die
Novellen, worin Iusiinian sowohl seine vom Jahre 535
— 559 gegebenen Gesetze, als auch einige andere tzpnstitutiy-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: Prätoriy
Extrahierte Ortsnamen: Donau Byzanz Konstantinopel Afrika Italien Ostgothey Europa Asien Codex-
Iustimaneus
A-M.| 54 Ordentliches Emmen
S* 79
Slir
Ulf
1173
34'?
H4*
Tullus Hoftilius, ein kriegerwerherr,
* Der nach dem Gefechte der »orariorum und Lu-
rsliorum die Stadt Alba jci(?6tfc»
Ancus Martius, ein stiller und friedfertiger
Regent.
Iarc>uiniuskrilcus, führte eine gutepolst
cey«Ordnung in Rom ein.
* Er stellte auch die bullo; Ckcenfesan/ legte
den Grund zum Capitolio, hatte aber ein?
böse Gemahlin an der Tanaquil,
Serviustullius.eingd&atnöestarquinu
prisci, hat auchviel gutes in Rom ge«
stifftet/ und das Volck in allerhand
Classen/ Süden / Centurien/ und Zünf,
te eingetheilt.
Tarquinius 8uperbus, ermordete feinen
Schwieger,Vater/den8erviumtuiii-
um. und führte hieraufein hochmüthlg
und grausam Regiment.
* Erwardaber/nachdemseinsllhn/s-xrutifaiqui.
nlu;,die bucrctiam, Tarquinii Collarini,
eines Itömifchen P^tricü , aus Königlichen
Stamm/ Gemahlin/ gewaltsamer Weise
gesehändet / mit feiner gantzen tamitt- zur
Stadt hinaus gejagt.
Dantt wehlte man jährlich zwey Bürger«
Meister / und waren die ersten zwe»
Bürgermeister zu Rom:
Lrumsundtarquiflius Collatinus.
§U diesem kamen die sy genannten
e-^.und hieß der erste Dtfwor
Titus
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 156 —
§ 80.
Die guten Kaiser.
Drei Kaiser, Galba, Otho, Vitellins, waren an verschiedenen Orten von den empörten Heeren aufgestellt und fanden alle drei in dem nun entbrennenden Bürgerkriege ihren Untergang, 68—69. Da kam, von den Legionen des Ostens als Imperator ausgerufen, Flavins Vespasianus nach Rom. Mit ihm, der gerade mit der Belagerung der empörten Stadt Jerusalem beschäftigt gewesen, trat wieder ein edler und kräftiger Kaiser an die Spitze. Sein Sohn, Titus, eroberte im Jahre 70 n. Chr. Jerusalem; er selbst folgte seinem Vater 79—81, und regierte so milde und menschlich, daß er die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechtes genannt wurde. Schwere Unglücksfälle traten unter seiner Regierung ein, unter denen der Ausbruch des Vesuvs, welcher die Städte Herculanum und Pompeji verschüttete, 79, der merkwürdigste war. Nach seiner kurzen Herrschaft führte sein Bruder, Domitiauus, 81—96, noch einmal die Laster und Grausamkeit des Tiberius zurück. Dann aber folgte fast ein Jahrhundert hindurch eine Reihe von Kaisern, von denen gewöhnlich Jeder seinen Nachfolger selbst ernannte und adoptirte (zum Sohn annahm). Zuerst der greise Nerva 96—98; dann Trajanus 98 —117, ein Spanier von Geburt, der mächtigste und siegreichste Imperator seit Cäsar, unter dem das Römerreich die weitesten Grenzen erreichte, nämlich im Osten bis zum Euphrat und Tigris, im Norden bis über die Karpathen, und in dem schon unter Domitianus eroberten Britannien bis an die Hochlande Caledoniens (Schottlands) sich erstreckte. Trajans Nachfolger, Hadrianns 117—138, betrieb dagegen eifriger die Geschäfte des Friedens, gab die durch Trajau erworbenen drei östlichen Provinzen wieder auf, bereiste sein ganzes Reich, legte Straßen an, führte große Bauten auf und befestigte die Grenzen gegen die Nachbarn. Seine Nachfolger, Antoninns Pins 138—161, und Marcus Aurelius, zubenannt der Philosoph, 161—180, waren Muster gewissenhafter Regenten.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Personennamen: Galba Otho Titus Tiberius Nerva_96—98 Cäsar Marcus_Aurelius
Extrahierte Ortsnamen: Rom Jerusalem Jerusalem Pompeji Domitiauus Britannien Hochlande_Caledoniens Schottlands