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1. Geschichte der Römer - S. 401

1836 - Leipzig : Baumgärtner
Aoi auf Anstiften seines treulosen Geheimschreibers ermordet, im Januar 275. Die Soldaten, die den Kaiser geliebt hatten, bestraften die Mörder, überließen aber die Wahl seines Nachfolgers dem Senate. Nach einer Awischenregicrung (Interregnum) von sieben Monaten er- nannte dieser aus seiner Mitte den bejahrten aber hochgeachteten Se- nator M. Claudius Tacitus, aus der Familie des berühmten Geschichtschreibers, zum Kaiser. Nachdem er mit republikanischer Ge- sinnung das Ansehen des Senats befestigt hatte, begab er sich zur Armee und führte diese nach Kleinasten, wo die Barbaren, welche Scythen oder Alanen genannt werden, über das asowische Meer ein- gedrungen waren. Tacitus schlug sie zurück und war schon im Be- griff, gegen die Perser zu ziehen, als er nach einer zweihunderttägigen Herrschaft zu Tarsus in Cilicieu sein Leben endigte, am 12. April 276. Nach einigen Nachrichten sollen ihn die Soldaten ermordet haben, weil sie Bestrafung wegen des an einem Verwandten des Kaisers in Syrien verübten Mordes fürchteten. Zwar maaßte sich ein Bruder des Tacitus, Florianus, den Thron an, mußte aber bald dem Feld- herrn M. Aurelius Probus weichen, den die Armee zum Impe- rator erklärte. Ehe noch ein Bürgerkrieg zwischen beiden ausbrach, fiel Florianus durch die Hand seiner Soldaten bei Tarsus im July desselben Jahres. Probus war einer der ausgezeichnetsten Kaiser, ein Pannonier von Geburt, im römischen Kriegsdienst gebildet und wegen ^seiner Treue und Tapferkeit von den frühem Kaisern ausgezeichnet. Im Jahr 277 zog er nach Gallien, welches deutsche Kriegerschaaren besetzt und gegen siebenzig große Städte eingenommen hatten. Diese Germanen waren Franken, Burgunder, Vandalen und Logionen (ein unbekanntes Volk). Probus schlug sie über den Rhein zurück, verfolgte'sie in ihrem Lande bis über den Neckar und die Alba *) und legte- feste Lager aus dem rechten Uferlande des Rheins an. Für jeden Kopf eines Germanen, den ihm die Soldaten brachten, zahlte er ein Goldstück. 'Die Feinde wurden endlich gebeugt, und neun Könige verschiedener Völker erschie- nen vor dem Kaiser und baten um Frieden, den er ihnen unter harten Bedingungen gewährte. Die Deutschen mußten sechzehn tausend Mann für das römische Heer stellen. Damit sie nicht gefährlich würden, ver- theilte sie der Kaiser zu fünfzig oder sechzig Mann in fülle Provinzen des Reichs. Die Eroberungen im Lande der Allemannen sicherte' er ') Ob dieser Name einen Fluß oder einen Berg bezeichne, ist ungewiß; vielleicht ist die rauhe Alp gemeint. 26

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 130

1829 - Leipzig : Hinrichs
► 1-30 Dritter Zeitraum. Gabinius, nach Aegypten zurückgcführt ward, und von neuem zur Regierung gelangte. Als er starb (51), bestimmte er, unter römischer Vor- mundschaft, sein Reich seinen beiden Kindern, der Kleopa- t r a und dem P t o l e m ä u s Dionysos, die sich vermählen sollten. Der Verschnittene Pothin führte die Regierung. Kleopatra ward, auf dessen Anstiften, von ihrem Bruder verdrängt, warb Truppen in Asien, und drang in Aegypten vor. Wahrend dieser Gährung flüchtete' der zu Pharfalus vom Cäsar geschlagene Pompejus nach Aegypten, und Cäsar folgte ihm. Kleopatra wandte sich an Casar, der, von ihren Reizen angezogcn, sie in chre Rechte wieder cinsetztc. Pt ol cm aus Dionysos ertrank wahrend dieses Kampfes im Nile, und Kleopatra vermählte sich mit ihrem jüngern, erst eilsiährigen Bruder, Ptolemäus, den sie aber vergiften ließ. Als Casar (44) selbst fiel, schlug sich Kleopatra auf die Seite der Triumvirn, und bewirkte cs, daß ihr angeblich mit dem Casar erzeugter Sohn, Ptolemäus Cäsarion, nach dem Tode ihres Bruders als König von Aegypten anerkannt ward. Sie selbst gewann zu Tarsus, wohin sie Antonius vor Gericht gefordert hatte, durch die Macht ihrer Reize den Sieger Asiens für ihr Interesse, und ward (seit 41) in fein Schicksal genau verflochten. Denn ob er sich gleich aus politischen Rücksichten mit der Octavia vermahlte; so war doch Kleopatra der Gegenstand seiner Leidenschaft. Er schenkte ihr (37) Phö- nicien, Cyrene und Cypern, und folgte ihr, nach dem Feldzüge gegen die Parthcr, nach Alexandrien. Dort feierte er (34) seinen Triumph über den König von Armenien, und trennte sich, aus Liebe zur Kleopatra, von seiner Gemahlin Octavia, worüber der Krieg mit dem Octavian ausbrach. Kleopatra begleitete den Antonius auf diefem Feldzuge, der durch die verlorne Seeschlacht bei Actium (2.Sept.31) gegen den Antonius entschieden ward. Antonius und Klco- patra flohen nach Aegypten. Octavian folgte ihnen, be- lagerte (30) Alexandrien, das sich ihm ergab, nachdem sich Antonius selbst gctödtet hatte. Kleopatra wagte den letzten Versuch, auch den Octavian, wie den Cäsar und Antonius, durch ihre Reize zu fesseln; allein der Versuch mißlang, und

3. Das Mittelalter - S. 46

1881 - Paderborn : Schöningh
— 46 — 3. Der westgotische König Amalarich wollte seine Gemahlin, eine Schwester der fränkischen Könige, zwingen, zum Arianismus überzutreten. Daher zog Ghildebert gegen ihn und schlug ihn bei Narbonne 531 so entscheidend, dass die Westgoten ihre Besitzungen in Gallien preisgeben mussten. 4. Wie hoch das Ansehen der Franken gestiegen war, ist daraus ersichtlich, dass der ostgotische König Vitiges, von Justinian "bedrängt, ihnen, um gegen ihre Angriffe gesichert zu sein, alle seine Besitzungen jenseits der Westalpen überliess. 5. Da endlich auch die Baiern (Bojoarii), Abkömmlinge der ehemals in Böhmen (Bojohaemum, daher ihr Name) sesshaften und von hier in die Hochebene im Süden der oberen Donau ausgewanderten Markomannen, sich der fränkischen Oberhoheit unterwarfen, so dehnte sich das fränkische Reich vom atlantischen Meere und den Pyrenäen bis zur Unstrut aus. Chlotar I. überlebte seine Brüder und vereinigte von 558 "bis 561 das ganze Reich. Nach seinem Tode wurde dasselbe aber nach alter Sitte wieder unter seine vier Söhne geteilt. Im J. 567 starb der älteste der Brüder, Charibert, dessen Hauptstadt Metz war, kinderlos. So blieben nur drei Reiche übrig, für welche damals die Namen Austrasien oder Ostreich, Neustrien (— Neuwestrien) und Burgund aufkamen. Im J. 593 wurden auch Austrasien und Burgund vereinigt. Jedoch diese Vereinigung dauerte nicht lange, da das Reich schon nach drei Jahren unter zwei Brüder, Theodebert Ii. von Austrasien und Theodorich Ii. von Burgund, geteilt wurde. Als in einem Kriege zwischen den beiden Reichen Austrasien unterlag, wählten die austrasischen Grossen Chlotar Ii., den Herrscher von Paris und Soissons, auch zum Könige. Dieser, ein Enkel Chlotars I., besiegte den den Australiern aufgedrungenen König und vereinigte dadurch das ganze fränkische Reich (613—628). Zwei von Chlotars I. Söhnen, Siegbert von Austrasien und Chilperich von Soissons, waren mit zwei Schwestern, westgotischen Königstöchtern, jener mit Brunhilde, dieser mit Galaswintha vermählt. Chilperich hatte bei seiner Vermählung mit Galaswintha sein früheres Kebsweib Frede-gunde, eine Frankin von niederer Herkunft, verstofsen. Galaswintha wurde bald darauf tot im Bette gefunden, und Chilperich verband sich wieder mit Fredegunde. Da diese allgemein als Mörderin der Galaswintha bezeichnet *

4. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 38

1858 - Berlin : Nauck
38 Alte Geschichte. Ziel seiner Eroberungen im Norden und gründete daselbst eine Stadt, die er Alexandria nannte. Durch die unermeßlichen Reichthümer und durch Schmei- cheleien wurde Alexander jetzt immer übermüthiger und stol- zer gemacht. Den großen Besieger Asiens überwältigte die Größe seines Glückes! — Um die Perser zu gewinnen, nahm er nicht nur orientalische Sitte und Kleidung an, sondern er heirathete auch die Roxäne, die Tochter eines vorneh- men Bactriers. Dadurch entstand Unzufriedenheit unter den Macedoniern, und Alexander ließ nicht nur den der Theil- nahme an einer Verschwörug gegen ihn angeklagten Ph ilo- tas hinrichten, sondern auch dessen Vater Parmenio durch Meuchelmörder tödten. Seinen Lebensretter Clitus ermor- dete er selbst im Rausch; bald darauf entstand eine neue Verschwörung (Hermoläus), und in die Bestrafung der Schuldigen wurde auch der Bruder des Hermoläus, Calli- sthenes, ein Schüler des Aristoteles, verwickelt, der dem Könige verhaßt war, weil er ihm göttliche Verehrung ver- weigert hatte. Der Unglückliche wurde verstümmelt, in Ket- ten gelegt, und in einem eisernen Käfige dem Heere nachge- führt. Ob er seine Martern durch Gift endete, oder nachher noch gefoltert und gekreuzigt wurde, ist ungewiß. Alexander ließ sich durch solche Verschwörungen in der weiteren Verfolgung seiner Pläne nicht irre machen. Um sein Reich nach Osten bis zum Ganges auszudehnen, unternahm er 327 einen Zug nach Indien, ging über den Indus, schloß ein Bündniß mit Täxiles, und besiegte den edlen Porus, den er aber wieder in sein Reich einsetzte. Die Inder (Vor- fahren der heutigen Sikhs und Mahratten) leisteten tapferen Widerstand. Dennoch besiegte sie Alexander, durchzog sieg- reich das Pendschab, legte daselbst griechische Colonien an, und gründete 70 Städte (Bucephala). — Noch ehe er den Ganges erreichte, kehrte er um, entweder gezwungen durch sein Heer, das sich weiter zu gehen weigerte, oder um nicht durch weiteres Vordringen nach Osten seine Herrschaft im Westen zu gefährden. Er zog den Indus hinab bis zum Ocean, bekämpfte auf diesem Zuge noch mehrere indische Fürsten, und wurde bei der Belagerung der Stadt der krie- gerischen Maller schwer verwundet. In Indien lernte er auch die Brahmanen kennen, deren Weisheit er so bewun- derte, daß er einen derselben, den Calänus, bewog, ihn zu begleiten. An der Mündung des Indus theilte er sein Heer. Die Flotte unter dem Phönicier Nearch segelte durch den persischen Meerbusen nach Babylon, während der König selbst mit dem andern Theile des Heeres unter großen Drangsalen durch die Wüsten Irans zog. Nur der vierte Theil des

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 43

1878 - Berlin : Nauck
Alexander der Groe und seine Monarchie. 43 einer Verschwrung gegen ihn angeklagten Philtas hinrichten, sondern auch dessen Vater Parmenio durch Meuchelmrder tobten. Seinen Lebensretter Clitns ermordete er selbst im Rausch; balb barauf eutstanb eine neue Verschwrung durch Hermolaus, und in die Bestrafung der Schulbigen wrbe auch der Bruder des Hermolaus Kallisthenes, ein Schler des Aristoteles, verwickelt, der dem Könige verhat war, weil er ihm gttliche Verehrung verweigert hatte. Der Unglckliche wurde verstmmelt, in Ketten gelegt und in einem eisernen Kfig dem Heere nachgefhrt. Ob er seine Martern durch Gift enbete ober nachher noch gefoltert und gekreuzigt wrbe, ist ungewi. Alexander lie sich durch solche Verschwrungen in der weiteren Verfolgung seiner Plne nicht irre machen. Um sein Reich nach Osten bis zum Ganges auszudehnen, unternahm er 327 einen Zug nach Indien, ging der den Indus, schlo ein Bndni mit Taxiles und besiegte, nachdem er den Hydaspes berschritten, den Porns, den er aber wieder in sein Reich einsetzte. Die Inder (Vorfahren der heutigen Sikhs und Mahratten) leisteten tapferen Wiberstanb. Dennoch besiegte sie Alexander, burchzog siegreich das Penbschab, legte daselbst grie-chische Colonien an und grndete 70 Städte (Bukephala und Nicaea). Noch ehe er den Ganges erreichte, kehrte er um, entweder gezwungen durch sein Heer, das sich weiter zu gehen weigerte, oder um nicht durch weiteres Vordringen nach Osten seine Herrschaft im Westen zu gefhrden. Er zog den Indus hinab bis zum Ocean, bekmpfte auf diesem Zuge noch mehrere indische Fürsten und wurde bei der Belagerung der Stadt der kriegerischen Maller schwer verwundet. Den Besitz des fr den Handel so wichtigen unteren Jnbnslanbes sicherte er sich durch Anlegung von Festungen nnb Einsetzung eines macebonischen Statthalters. In Jnbien lernte er auch bte Brahmanen kennen, bereit Weisheit er fr bewunderte, ba er einen berfelbett, den Kalanns, bewog, ihn zu begleiten. An der Mttbitng des Jnbns theilte er sein Heer. Die Flotte unter dem Phntcier Nearchus segelte durch den persischen Meerbusen nach Babylon, während der König selbst mit dem andern Theile des Heeres unter groen Drangsalen durch bte Wsten Irans zog. Nur der vierte Theil des Heeres kam nach Persiett zurck, wo auch Kalauus erkrankte und sich verbrennen lie. In Susa vermhlte sich Alexander nun mit des Darms Tochter Statira; 30,000 Perser lie er in der macedonischen Kriegskunst unterrichten, und 9000 Macedouier, welche Perserinnen heiratheten, beschenkte er reich. Zwar wute er den

6. Das Alterthum - S. 176

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 116 - ging aus den Hnden des Volkes in die der Vornehmen der; es standen Parteifhrer auf, welche die Zerrttung des Staates ver-mehrten, um ihren Ehrgeiz zu sttigen. Dennoch bewundern wir in dieser Zeit der Brgerkriege und des sittlichen Verfalles die wachsende Machtentfaltung des rmischen Reiches, das seine Grenzen bis an die Endpunkte der damals bekannten Erde vorschob und auch die entfernten Provinzen in den Kreis seines Culturlebens zog. Da dieses nicht mehr das altitalische, sondern ein rmisch-griechisches war, so fgten sich auch die unterworfenen Völker, besonders im Osten, leicht in den rmischen Staatsorganismus ein. In der Weltmonarchie, welche Auguftus errichtete, als die Rmer es mde wurden Republikaner zu sein, be-ruhte die Einheit Italiens und der Provinzen ans dieser Enltur, die Siegern und Besiegten gemeinsam war. Zerbrechlicher war die Sttze, die sich das Jmperatorenthnm selber geschaffen hatte. Die Prtorianer, welche es schtzen sollten, wurden seine Verderber; der Wohlstand der Bevlkerung sank bei dem schnellen Wechsel der Herr-scher; immer dringender verlangten die Barbaren Einla an der Pforte des Reiches. Das abgelebte Rmervolk, lngst ohne sittlichen Halt, genuschtig und glaubensleer, suchte nach einer Hoffnung, damit es die Uebel der Welt berwinden konnte. Das Christentum gewhrte den Trost, indem es den Blick von der Erde nach dem Jenseit lenkte.

7. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 227

1829 - Stendal : Franzen und Große
227 Geschichte der Römer. daß er alle Arten der Wollust mit einer Üppigkeit und Schaamlofigkeit genoß, die nur ein Zeitalter wie dieses ertragen konnte *). 245. Wie vortrefflich war dagegen die Regie- rung seines Mutterschwestcrsohns Alexander Se- verus. ( 222 — 235), der zwar, als Heliogabalus durch die Garden ermordet wurde, erst 14 Jahre alt war, aber sowohl unter der Leitung seiner Mutter Mammaa, als nachher selbstständig sehr rühmlich re- gierte. Da sich (226) die Dynastie der Sassanidcn auf dem von Artaxcrxes errichteten ncupersischen Throne erhob, die Ansprüche auf die Lander des vordcrn Asiens machte, so deckte er gegen sie des Reiches Granze (231 — 233), wandte darauf seine Waffen gegen die in Gallien eindringenden Germanier, ward aber, weil er das Eine, das Noch that, Disciplin im Heere ein- führen wollte, in seinem 28. Jahre ermordet. — Nun folgen unruhige Zeiten, wo in 3 Jahren fünf Kaiser erhoben und verdrängt werden. Maximinu^/ein Thracicr, der Anstifter jenes Kaisermordes, setzte den Krieg gegen die Deutschen fort, und nachdem er ihn (236) beendet, ging er nach Pannonien, .um auch die Sarmatcn zurückzutrciben. Indeß wählten (237) die Afrikaner ihren Proconsul Gordianus zum Augu- stus, der seinen gleichnamigen Sohn zum Mitregenten ernannte, und als sie durch den Statthalter von Mau- retanien geschlagen waren, Maximin grimmvoll nach Italien zog, bewog die Gefahr den Senat, die Kai- scrwürde dem Pupienus und Balbinus zu über- tragen, denen er, auf Verlangen des Volks, noch 1) Hcrodian. 5, 6. 7. 15 *

8. Theil 2 - S. 315

1813 - Leipzig : Hinrichs
Byzantinisches Reich» 515 Wohl aber der Breite der untern Donau, der Höhe de? thracrschen Gebirge, der hyhrn Mauer, welche Anasia- ssus in einem Halbzirkel ftchszig Meilen um hie Hauptstadt gegen die Vulgaren führte, und der Festigkeit der Hauptstadt selbst, welche vom Meere her beständig Zufuhr erhalten, konnte. Auch hatten die nordischen Karbaren frühzeitig schon, die Richtung nach dem Westen genommen, welcher ihre Nach- kömmlinge folgten. Die. Neuperser wurden durch einheimische Zwiste an ernsthaften Angriffen aus Byzanz gehindert, und die Araber ergossen sich, nach dem ersten mißlungenen An- griffe auf Konstantinopel, lieber über Asien und Afrika, Nach dem hqrten und wilden Ley aus Ifaurien bestieg (491—5*8) Anastasius 1 den Thron, auf welchem ihn. der tapfere Prafectus Prätoriy Justinus beschützte, der sich vom Schweinehirten zur ersten militärischen Würde des Staa- tes emporgeschwungen hatte. Er folgte ihm (518 — 527) in her Regierung, und nahm, kurz vor seinem Tode, seinen En- kel Justinign 1 ('527 — 565) zum Mitregenten an, einen Mayn, der mehr Glück als Talente hatte. Unter diesem er- oberte Belisar (534) das vandalische Reich in Afrika« nachdem den König Gelimer gefangen genommen hatte. Und brachte dessen Gebiet wieder an das oströmische Reich; quch Italien ward durch Belisar und Narfes den Ostgothey entrissen,, und dort das Exarchat gestiftet. .Die Festungen in Europa und Asien wurden wieder hergestellt. Der Kaiser sorgte,für die Gesetzgebung,, indem er durch seinen Kanzler, den Rechtsgelehrten Tribonian und Andere eine Compilation der römischen Gesetze entwerfen ließ, die unter hem, Namen des justinianeischen Gesetzbuches perbreitet wurde, ynd an die Stelle des theodosiauifchen Co- dex im Oriente tratt Es enthält vier Theile; den Codex- Iustimaneus, in welchem alle noch brauchbare Constitutionen, her Kaiser vom Hadrian bis zum Iusiinian gesammlet sind; hie Pandecten oder Digesten, welche die zusammengetra- genen Meinungen hex Mn Rechtslehrer enthalten; hie In- stitutionen, das 'kurze Handbuch dieser Rechte; und die Novellen, worin Iusiinian sowohl seine vom Jahre 535 — 559 gegebenen Gesetze, als auch einige andere tzpnstitutiy-

9. Universal-Historie - S. 54

1714 - Leipzig : Lanckisch
A-M.| 54 Ordentliches Emmen S* 79 Slir Ulf 1173 34'? H4* Tullus Hoftilius, ein kriegerwerherr, * Der nach dem Gefechte der »orariorum und Lu- rsliorum die Stadt Alba jci(?6tfc» Ancus Martius, ein stiller und friedfertiger Regent. Iarc>uiniuskrilcus, führte eine gutepolst cey«Ordnung in Rom ein. * Er stellte auch die bullo; Ckcenfesan/ legte den Grund zum Capitolio, hatte aber ein? böse Gemahlin an der Tanaquil, Serviustullius.eingd&atnöestarquinu prisci, hat auchviel gutes in Rom ge« stifftet/ und das Volck in allerhand Classen/ Süden / Centurien/ und Zünf, te eingetheilt. Tarquinius 8uperbus, ermordete feinen Schwieger,Vater/den8erviumtuiii- um. und führte hieraufein hochmüthlg und grausam Regiment. * Erwardaber/nachdemseinsllhn/s-xrutifaiqui. nlu;,die bucrctiam, Tarquinii Collarini, eines Itömifchen P^tricü , aus Königlichen Stamm/ Gemahlin/ gewaltsamer Weise gesehändet / mit feiner gantzen tamitt- zur Stadt hinaus gejagt. Dantt wehlte man jährlich zwey Bürger« Meister / und waren die ersten zwe» Bürgermeister zu Rom: Lrumsundtarquiflius Collatinus. §U diesem kamen die sy genannten e-^.und hieß der erste Dtfwor Titus

10. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 156

1873 - Berlin : Weidmann
— 156 — § 80. Die guten Kaiser. Drei Kaiser, Galba, Otho, Vitellins, waren an verschiedenen Orten von den empörten Heeren aufgestellt und fanden alle drei in dem nun entbrennenden Bürgerkriege ihren Untergang, 68—69. Da kam, von den Legionen des Ostens als Imperator ausgerufen, Flavins Vespasianus nach Rom. Mit ihm, der gerade mit der Belagerung der empörten Stadt Jerusalem beschäftigt gewesen, trat wieder ein edler und kräftiger Kaiser an die Spitze. Sein Sohn, Titus, eroberte im Jahre 70 n. Chr. Jerusalem; er selbst folgte seinem Vater 79—81, und regierte so milde und menschlich, daß er die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechtes genannt wurde. Schwere Unglücksfälle traten unter seiner Regierung ein, unter denen der Ausbruch des Vesuvs, welcher die Städte Herculanum und Pompeji verschüttete, 79, der merkwürdigste war. Nach seiner kurzen Herrschaft führte sein Bruder, Domitiauus, 81—96, noch einmal die Laster und Grausamkeit des Tiberius zurück. Dann aber folgte fast ein Jahrhundert hindurch eine Reihe von Kaisern, von denen gewöhnlich Jeder seinen Nachfolger selbst ernannte und adoptirte (zum Sohn annahm). Zuerst der greise Nerva 96—98; dann Trajanus 98 —117, ein Spanier von Geburt, der mächtigste und siegreichste Imperator seit Cäsar, unter dem das Römerreich die weitesten Grenzen erreichte, nämlich im Osten bis zum Euphrat und Tigris, im Norden bis über die Karpathen, und in dem schon unter Domitianus eroberten Britannien bis an die Hochlande Caledoniens (Schottlands) sich erstreckte. Trajans Nachfolger, Hadrianns 117—138, betrieb dagegen eifriger die Geschäfte des Friedens, gab die durch Trajau erworbenen drei östlichen Provinzen wieder auf, bereiste sein ganzes Reich, legte Straßen an, führte große Bauten auf und befestigte die Grenzen gegen die Nachbarn. Seine Nachfolger, Antoninns Pins 138—161, und Marcus Aurelius, zubenannt der Philosoph, 161—180, waren Muster gewissenhafter Regenten.
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